WIE MAN DEN KLIMAWANDEL STOPPEN KANN? VERWENDEN SIE MEHR HOLZ
Auf der Weltklimakonferenz COP26 wurde hervorgehoben, dass die Bautätigkeit in hohem Maße zu den Treibhausgasemissionen beiträgt. Wie kann man den klimawandel aufhalten? Auf der Konferenz wurde auch erwähnt, dass die Verwendung nachhaltigerer Materialien wie Holz die Emissionen erheblich reduzieren könnte. Die Umweltverträglichkeit von Bauprodukten steht wie nie zuvor im Mittelpunkt des Interesses. Diesbezüglich überzeugt die Nachhaltigkeit von Holz. Schließlich handelt es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff und zusätzlich binden Bäume während des Wachstums Kohlenstoffdioxid (CO2).
Mehr Holz zu verwenden ist jedoch nicht so einfach wie es scheint. Das liegt daran, dass die wichtigsten Nadelholzarten, die für den Bau und die Landschaftsgestaltung verwendet werden, für einige Anwendungen mitunter nicht die nötige Haltbarkeit aufweisen. Die gute Nachricht: Die Haltbarkeit von Holzprodukten kann durch eine werkseitig kontrollierte Schutzbehandlung oder ein Holzmodifizierungsverfahren verbessert werden, um sie während ihrer Lebensdauer vor Pilzbefall und Insekten zu schützen.
„Die Ausschöpfung des vollen Potenzials von Holz als nachhaltiges, umweltfreundliches Material geht Hand in Hand mit der Realisierung der Vorteile der Holzschutztechnologie“, sagt Gordon Ewbank, Direktor der Wood Protection Association (WPA).
Fit für die jeweilige Bestimmung
Werkseitig vorbehandeltes Nadelholz aus bewirtschafteten Wäldern eignet sich besonders gut für den Landschaftsbau und Anwendungen im Freien und trägt dazu bei, den Klimawandel zu stoppen. Wie jedes andere Material muss jedoch auch behandeltes Holz richtig spezifiziert und eingebaut werden, um seine Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Eine Marktuntersuchung der WPA in Zusammenarbeit mit der Timber Trade Federation (TTF) hat ergeben, dass bezüglich behandelter Holzprodukte in erheblichem Maße falsche Vorstellungen bestehen. So ist beispielsweise der Irrglaube weit verbreitet, dass alle mit Holzschutzmitteln behandelten Hölzer den gleichen Schutz bieten und überall verwendet werden können. Die britischen Normen schreiben vor, dass das Behandlungsverfahren auf die Endanwendung zugeschnitten sein muss. Holz für Innenräume benötigt ein geringeres Schutzniveau als Holzprodukte für den Außenbereich. „Die Verwendung eines für den Innenraum behandelten Balkens im Freien birgt ein hohes Risiko eines vorzeitigen Versagens“, sagt Gordon Ewbank. Der WPA-Direktor bestätigt, dass die Untersuchung ein Weckruf für die holzverarbeitende Industrie war und dazu geführt hat, dass TTF, WPA und andere Holzhandelsverbände zusammenarbeiten, um das Wissen der Käufer über die richtige Spezifikation und Verwendung von behandeltem Holz zu verbessern.
Wie man Holz imprägniert? Befolgen Sie die Grundregeln
Nirgendwo ist die Gebrauchstauglichkeit von behandeltem Holz wichtiger als bei Anwendungen im Landschaftsbau, wo das Holz in direktem Kontakt mit dem Boden steht – in den britischen Normen als Anwendungen der Nutzungsklasse 4 eingestuft. “Aus einem von BRE durchgeführten Langzeit-Feldversuch mit Holzzaunpfählen wissen wir, dass man behandeltem Holz in Außenanwendungen vertrauen kann“, sagt Gordon Ewbank. Er weist darauf hin, dass die WPA eine Reihe von Grundregeln aufgestellt hat, um sicherzustellen, dass behandeltes Holz, das für Anwendungen mit Bodenkontakt geliefert wird, für den Zweck geeignet ist. In erster Linie muss der Lieferant wissen, dass das Holz für eine Anwendung der Nutzungsklasse 4 bestimmt ist. Zweitens: Holzzertifizierung. Wie man Holz imprägniert? Es muss sichergestellt werden, dass das Holz nach einem Verfahren behandelt wurde, das im Rahmen eines unabhängigen Qualitätssystems wie dem WPA BenchmarkTM zertifiziert ist. Und schließlich sollten Sie daran denken, dass Hochleistungsmaterialien mehr kosten.
Artikel aus „Landscape and Urban Design“
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